Schriftgrad

Nachtübung und Ausbildung in Wesel

Im Juni verlagerte das THW Siegen zu Ausbildungs- und Übungszwecken mit 14 Fahrzeugen und ca. 60 Helferinnen und Helfern für 3 Tage in das THW-Übungsgelände in Wesel am Niederrhein.

Nachdem bereits am Freitagvormittag die Fachgruppe Logistik und der Siegener Ortsbeauftragte des THW, Reiner Senner, als Vorhut in Wesel eingetroffen waren, machten sich am Nachmittag und frühen Abend die Fachgruppe Führung und Kommunikation (FK) und der komplette Technische Zug auf die 175 Kilometer lange Fahrt an den Niederrhein. Nach dem Eintreffen am Meldekopf der Fachgruppe FK wurden zunächst die Unterkünfte zugewiesen und bezogen und das Abendessen im Zelt eingenommen. Nach Einbruch der Dunkelheit gab es dann für die Siegener Bergungsgruppen (B1-1, B1-2 und B2), den Zugtrupp, die Fachgruppe Beleuchtung und die Fachgruppe Elektroversorgung einen Übungsalarm. Im vorgesehenen Szenario waren mehrere Häuser eingestürzt bzw. schwer beschädigt. Es galt, vermisste Personen zu orten und anschließend fachgerecht zu bergen. Dabei spielte in der regenreichen Nacht natürlich die angemessene Beleuchtung eine wichtige Rolle. Schon nach kurzer Zeit war das Übungsgelände nahezu taghell ausgeleuchtet. Helfer und Gerät konnten optimal eingesetzt werden. Nach einer sehr kurzen Nacht stand am Samstag die Aus- und Fortbildung der Helfer auf dem Programm. Neben der klassischen Bergungsausbildung wurden auch Elektroleitungen im Hochbau gezogen und repariert. Der Fernmeldetrupp installierte Telefonleitungen zu den Übungshäusern und bereitete die Anschlüsse entsprechend vor. Am Abend nahm die Siegener Logistik den Grill in Betrieb und leitete damit einen geselligen Abend ein. Am Sonntag erfolgte nach Abbau und Verlastung des mitgeführten Materials die Heimreise in 2 Marschkolonnen. Übrigens gab es neben den geplanten Übungs- und Ausbildungsaktivitäten noch einen ungeplanten Real-Einsatz. In unmittelbarer Nähe des Übungsgeländes kam es am Freitagabend zu einem Verkehrsunfall mit 2 Fahrzeugen. Bereits 1 Minute nach dem heftigen Zusammenstoß waren die ersten THW-Kräfte vor Ort und kümmerten sich um die Rettung und Erstversorgung der verletzten Fahrzeuginsassen, die anschließend an den alarmierten Rettungsdienst übergeben wurden.  Auch bei der späteren Unfallaufnahme durch Spezialisten der Polizei und beim Verladen der schwer beschädigten Fahrzeuge konnte unterstützt werden.

Text: Joachim Buschhaus, THW Siegen

Bilder: Uwe Grüdelbach und Joachim Buschhaus, THW Siegen